Warum europäische Informationskampagnen MigrantInnen nicht davon abhalten, nach Europa zu kommen

Florian Trauner, Professor, Brussels School of Governance, Freie Universität Brüssel – VUB [1]

 

Informationskampagnen gehen davon aus, dass potenzielle MigrantInnen ein verzerrtes oder zumindest ein unvollständiges Bild von einer irregulären Reise und Europa haben. Wenn so eine Person erst wüsste, wie gefährlich die Reise sei oder wie mühselig das Leben in Europa, dann würde sie wohl gar nicht kommen. Aber stimmt diese Annahme? Dieses Kapitel zeigt, wie jungen Erwachsenen in Gambia die Kampagnen aufnehmen. Diese entfalten nur in bestimmten Ausnahmefällen Wirkung, da ihre Botschaften oft weit von der Lebensrealität und Narrativen der Betroffenen entfernt sind. Informationskampagnen konkurrieren mit einer Vielzahl von anderen Informationsquellen, die mehr Ausstrahlungskraft haben. Auch spielen andere soziale und wirtschaftliche Faktoren eine bedeutendere Rolle, ob ein junger Gambier oder Gambierin nun weggeht oder bleibt.

 

Einleitung

„Wir litten sehr viel, da uns die Libyer brutal behandelten. Ich war 8 Monate im Gefängnis, nur weil ich ein Migrant war“.[2] Das ist ein kurzer Ausschnitt der Erzählung eines westafrikanischen Mannes namens Moro. In dem Video schildert er seinen gescheiterten Migrationsversuch. Das Video soll Afrikanern die Gefahren der Reise durch die Sahara und Libyen verdeutlichen. Es gibt eine Vielzahl solcher Videos auf sozialen Medien – und nicht nur diese. Theateraufführungen, Filmprojektionen und rückgekehrte MigrantInnen, die im Land herumreisen, um ihre Erlebnisse vor versammelten Jugendlichen zu erzählen, sind andere Teile dieser Informationskampagnen.

Informationskampagnen sind ein Teil der europäischen Externalisierungspolitik. Die EU oder einzelne Mitgliedstaaten finanzieren sie. Die Internationale Organisation für Migration führt sie im Regelfall vor Ort durch. Politische EntscheidungsträgerInnen neigen dazu, Informationskampagnen als praktikables politisches Instrument zur Abschreckung irregulärer Migration zu betrachten[3]. Es wird davon ausgegangen, dass es potenziellen MigrantInnen an ausreichenden Informationen über die Realität des Migrationsverlaufs sowie über das Leben und die Möglichkeiten in einem Zielland mangelt. Diese potenziellen MigrantInnen hätten ein verzerrtes oder zumindest ein unvollständiges Bild von der Reise und Europa hat. Wenn so eine Person erst wüsste, wie gefährlich die Reise sei oder wie mühselig das Leben in Europa, dann würde sie wohl gar nicht kommen. Aber stimmt diese Annahme? Werden Menschen durch mehr Wissen dazu gebracht, zu Hause zu bleiben?

In einem Forschungsprojekt namens BRIDGES sind wir in verschiedene Dörfer von Gambia gereist.[4] Das Ziel war herauszufinden, wie jungen Erwachsenen diese Kampagnen aufnehmen bzw. ihre Information zum Thema Migration sammeln. Dieses Kapitel fasst unsere Erkenntnisse zusammen. Es ist folgendermaßen aufgebaut. Im nächsten Teil werden unser Fallbeispiel und unsere Feldforschung in Gambia dargestellt. Im Anschluss werden die wichtigsten Erkenntnisse, wie gambische ForschungsteilnehmerInnen auf die Botschaften solcher Kampagne reagieren, zusammengefasst. Das Kapitel diskutiert am Ende, welche Faktoren (außer Informationen) noch Migrationsentscheidungen beeinflussen.

 

Die Feldforschung in Gambia

Mit etwas mehr zwei Millionen Einwohnern ist Gambia das kleinste Land von Westafrika, aber es hat prozentuell einen der höchsten Migrationsanteile in der EU. Allein zwischen 2014 und 2018 versuchten 35.000 GambierInnen irregulär über das Mittelmeer nach Europa zu kommen.[5] Seit die GambierInnen es 2016 geschafft haben, einen Diktator aus dem Amt zu vertreiben, wird das Land auch als demokratisch angesehen. Die wenigsten, die nun in der EU ankommen, bekommen einen Asylstatus. In Deutschland sind fast 6.000 GambierInnen ausreisepflichtig.[6]

Wir führten unsere Feldforschung in Gambia im März und April 2022 durch. Sie bestand aus Interviews und Fokusgruppen mit 60 jungen Männern und Frauen in vier der sechs gambischen Regionen, die für hohe Auswanderungsraten bekannt sind. Ein lokaler Partner, der National Youth Council, half bei der Organisation der Feldforschung und der Rekrutierung von StudienteilnehmerInnen. Das Team, das die Interviews führte, bestand aus einem in Europa arbeitenden Gambier und zwei EuropäerInnen sowie einem lokalen gambischen Forschungsassistenten und einem Migrationsbeauftragten der gambischen Partnerorganisation. Bei den ausgewählten Teilnehmern handelte es sich um junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren. Diese Altersgruppe neigt am stärksten zur Auswanderung.

Wir untersuchten anfänglich die vorherrschenden – und lokalen – Narrative zu Migration und Europa. Wir analysierten in einem ersten Schritt, welche Informationsquellen GambierInnen zu den Themen Migration und Europa benützen und auf welche Art und Weise diese Informationen ihre Entscheidungen beeinflusst. In einem zweiten Schritt untersuchten wir genauer, wie die StudienteilnehmerInnen auf die Botschaften von EU-finanzierten Informationskampagnen reagierten. Auch wenn die Kampagnen verschieden sind, wissen wir von anderen Studien,[7] dass die EU im Regelfall drei Kernbotschaften zu vermitteln versucht: (1) das Leben in Europa ist nicht so, wie du dir das vorstellst; (2) der Weg nach Europa ist gefährlich und aussichtslos; und (3) es gibt noch ungenützte Möglichkeiten in deinem Heimatland. Wir haben ihnen Beispielvideos und Bilder zu jeder dieser Botschaften gezeigt und diese dann in Einzelgesprächen oder in Kleingruppen diskutiert.

Die Transkription der Interviews und der Gespräche in Fokusgruppen nahm ein Volumen von etwa 1.000 A4-Seiten ein. Diese Daten wurden mit der NVIVO-Software kodiert und analysiert. Die thematische Kodierung erfolgte als Kombination aus deduktiven und induktiven Verfahren, d. h. sowohl inspiriert von den Forschungsfragen als auch von Mustern, die sich aus den Daten selbst ergeben.

 

Konkurrierende Sichtweisen

 Das Erste, was auffällt, ist die Reichweite der Kampagnen. Auch in kleinen Dörfern im gambischen Hinterland kennen die Menschen die Erzählungen der Videos und zurückgekehrten Migranten. Generell herrscht kein Mangel an Information. Aber die Information – um genauer zu sein, die Narrative – konkurrieren miteinander. Die GambierInnen sehen Migration als etwas Positives an. Ein Migrant würde Erfahrung sammeln, Mut beweisen und könnte das Leben seiner Familie und Gemeinschaft verbessern.

Die positive Einstellung der jungen GambierInnen betrifft legale als auch die irreguläre Migration. Legale Migration wird bevorzugt. Zum Beispiel, eine junge Gambierin sieht reguläre Migration als „normal und selbstverständlich, [als] Teil des Lebens. … [aber irreguläre Migration] ist nicht gut für mich. Der Grund, warum ich das sage – die Gefahren, denen wir ausgesetzt sein werden“ (Gambierin, weiblich, 19 Jahre). Im Endeffekt konzentriert sich die Erzählung der meisten Studienteilnehmer dennoch hauptsächlich auf die irreguläre Migration, den sogenannten „Backway“. Es gibt kaum Möglichkeiten für GambierInnen, legal nach Europa auszuwandern. Daher wird der legalen Migration eine untergeordnete Bedeutung beigemessen. Viele kennen jemanden, der bei der Beantragung eines Schengen-Visums (oder eines anderen Visums) abgewiesen wurde, oder sind davon überzeugt, dass sie selbst keine Chance für ein Visum hätten. Der Versuch, legale Migrations- und Reisemöglichkeiten zu nutzen, wird zumeist als eine Verschwendung von Geld- und Zeitressourcen angesehen. „[Der Backway] wird einfacher sein. … ich kenne viele Leute, die ein Visum beantragen … aber von 100 schaffen es nur 10. Der Rest wird abgelehnt“ (Gambier, männlich, 30er Jahre)

Die von der EU verbreitete Botschaft, dass das Leben in Europe schwierig sei, wenn man keine Aufenthaltsgenehmigungen habe, wird skeptisch aufgenommen. „Egal wie hart das Leben in Europa ist, es kann nicht mit hier verglichen werden“ (Gambier, männlich, 20er Jahre). Dieses Zitat drückt aus, was viele in Gambia denken. Klar, Migranten in Europa müssen hart arbeiten. Aber sie können es schaffen. In den Gesprächen der jungen Menschen wird auf die paar Gambier verwiesen, die in Europa berühmt geworden sind. Ebrima Darboe – ein Gambier, der mit 14 Jahren die gefährliche Strecke über das Mittelmeer nach Italien nahm, spielte dann unter Startrainer José Mourinho beim AS Roma. Solche Vorbilder werden mit dem eigenen Leben in Gambia im Kontrast gesetzt. Die wenigsten jungen GambierInnen schaffen es in ein geregeltes Arbeitsverhältnis. Mit Gelegenheitsjobs halten sie sich gerade über Wasser – aber nicht mehr. Ohne eigene Mitteln kann man nicht heiraten. Selbst Menschen mit einem Arbeitsverhältnis stehen oft nur etwas besser da. In Gambia verdient ein Polizist oder Lehrer oft wenig mehr als umgerechnet EUR 40 oder 50. Geldüberweisungen von MigrantInnen aus Europa – und sei es auch nur vergleichsweise kleine Summen – machen da einen echten Unterschied. Sie können bis über Hunger oder Nicht-Hunger entscheiden. Das führt dazu, dass GambierInnen, die es nach Europa geschafft haben, respektiert und wertgeschätzt werden, wie diese Aussage verdeutlicht:

„Wir sind beim Bau unserer Moschee, unserer Gesundheitszentren oder unserer Kirchen auf Menschen von außen angewiesen. Also … die Menschen da draußen leisten großartige Arbeit für die Entwicklung dieses Landes“ (Gambier, männlich, 30er Jahre).

Außerdem wird das Schicksal von gescheiterten MigrantInnen in Europa oft individualisiert. Dieser Mensch habe nicht genug gearbeitet, oder sich nicht die richtigen Fähigkeiten angeeignet. Deshalb sei sein Leben so schlimm und schwierig (wie etwa in einem Video einer von der EU-finanzierten Kampagne hervorgestrichen wird) – aber man selber würde und könnte es besser machen, so der Tenor der StudienteilnehmerInnen.

Die zweite Botschaft der EU ist diejenige, die am meisten Resonanz findet. Die GambierInnen wissen um die Gefährlichkeit und das Risiko der Reise. Mehr noch als die Videos von IOM sind es die Erzählungen von Freunden oder Bekannten, die Menschen abschrecken. Viele kennen jemanden, der auf der Reise gestorben ist oder in Libyen in Gefangenschaft genommen wurde. Oft müssen ganze Dorfgemeinschaften zusammenlegen, um das Lösegeld zu bezahlen. Frauen haben ein noch größeres Risiko als Männer. Da Geschichten von sexueller Gewalt auf der Reise die Runde machen, finden viele rückgekehrte Frauen keinen Mann mehr, dessen Familie in eine Heirat zustimmt.

Die Botschaft, dass die Reise nach Europa gefährlich ist, findet daher breite Zustimmung. Allerdings wird auf den Mangel von Alternativen angesichts der aktuellen Lage verwiesen. Anstatt sich von den Gefahren abschrecken zu lassen, werden oft Möglichkeiten zur Verminderung des Risikos angedacht (wie kein Bargeld bei sich zu tragen). Vor allem ist aber die Religiosität eine Antwort auf die Angst vor der Reise. Das eigene Schicksal sei vorbestimmt; die Reise würde so ausgehen, wie es sein muss.

„Was auch immer auf dem Weg passiert, das kann auch in Gambia passieren. Das Beispiel, das ich Ihnen nennen werde, ist: in Mile 2 [Gambias größtes Gefängnis] werden Menschen ohne Grund eingesperrt. Menschen werden für Verbrechen eingesperrt, die sie nicht begangen haben. … Es ist also so – es ist einfach vorbestimmt“ (Gambier, männlich, 30er Jahre).

Die dritte Botschaft wird grundsätzlich positiv aufgenommen. Es sei gut, wenn es Möglichkeiten für Aus- oder Weiterbildung in Gambia gäbe. Viele haben auch tatsächlich von diesen Kursen gehört oder sogar schon daran teilgenommen. Allerdings ändern diese Kurse nichts strukturell am Arbeitsmarkt.

„Wenn man sich Gambia anschaut, sind die Chancen für junge Menschen sehr gering. Wie viele Prozent [unserer AbsolventInnen] arbeiten, nachdem sie enorme Summen für Schulgebühren ausgegeben haben? Nach deinem Abschluss hast du nichts zu tun, weil es keine Arbeit für dich gibt. Einen Job bekommen Sie nur dann, wenn Sie jemanden kennen, der Ihnen hilft. Es ist also schlecht“ (Gambier, männlich, 30er Jahre).

Viele verwiesen auf die Fischerei als ein Beispiel für die Schwierigkeiten am heimischen Arbeitsmarkt. Europäische und, noch wichtiger, chinesische Fischerboote würden vor der gambischen Küste ihre riesigen Netze auswerfen und die Fische nach Europa und China exportieren. Gambische Fischer können mit ihren kleineren Booten nicht konkurrieren und würden zusehends ihre Arbeit verlieren.

 

Warum Kampagnen wenig effektiv bleiben

Wie effektiv sind daher diese Kampagnen? Information ist ein Teil einer individuellen Entscheidungsfindung. Mehr oder andere Information kann Menschen beeinflussen. So verwiesen im Speziellen Eltern von migrationswilligen Gambiern darauf, dass ihnen die Gefahren der Reise bewusster wurden, nachdem sie einschlägige Videos gesehen haben. Sie hätten daher ihre Kinder davon abgehalten, diese Reise zu probieren. Aber diese Fälle sind eher die Ausnahme.

Die von der EU-finanzierten Informationskampagnen konkurrieren mit einer Vielzahl von anderen Informationsquellen, die oft mehr Ausstrahlungskraft haben. Soziale Medien sind für junge Gambier, die über eine Migration nachdenken, mit Abstand zur wichtigsten Informationsquelle geworden. Menschen teilen „Geschichten“, Videos und Fotos von gambischen Migranten in Europa und bekräftigen so die Erzählung, dass es möglich ist, dorthin zu gelangen und erfolgreich zu sein. Die Geschichten von persönlichen Freunden, Bekannten und „erfolgreichen“ Migrantenfreunden erwecken mehr Vertrauen als Kampagnen oder Geschichten, die von unbekannten Personen oder Behörden gepostet werden.

Auch andere Faktoren spielen eine bedeutendere Rolle, ob ein junger Gambier oder Gambierin nun weggeht oder bleibt: die Perspektivenlosigkeit der eigenen beruflichen oder privaten Situation; der harte Alltag und die Sorge ums Durchkommen; der gesellschaftliche Respekt, der erfolgreichen MigrantInnen entgegengebracht wird; sowie der Glauben, dass das eigene Leben vorbestimmt sei. Ein junger Mann aus dem Dorf Mansa Kongo fasst es so zusammen: „Es ist nicht die Information, die zählt, sondern unsere Situation“ (Gambier, männliche, 20er Jahre).

 

Fußnoten

[1] Dieses Kapitel ist eine auf Deutsch übersetzte und veränderte Fassung von anderen Beiträgen des Projekts BRIDGES, die oft gemeinsam mit Ilke Adam, Omar N. Cham und anderen ProjektmitarbeiterInnen verfasst wurden. Ihr Beitrag zu diesem Forschungsprojekt und den -ergebnissen soll hier explizit betont werden. Ausführlichere Projektbeiträge sind folgende: Trauner, Florian/Brekke, Jan-Paul/Adam, Ilke/Cham, Omar N./Thorbjørnsrud, Kjersti (2024): “It’s not about the information, it’s about the situation”: Understanding the misalignment between EU deterrence messaging and migrants’ narratives. In: Journal of Ethnic and Migration Studies, DOI: 10.1080/1369183X.2024.2333865; Cham, Omar N./Trauner, Florian (2023): Migration information campaigns: how to analyse their impact? In: International Migration, 61(1), 47-57; Trauner, Florian, Ilke Adam, Omar N. Cham, Hannah Sattlecker (2023): The role of narratives in migratory decision-making: Analysing the impact of EU-funded information campaigns in the Gambia. BRIDGES Working Paper Nr. 15, March 2023, https://www.bridges-migration.eu/wp-content/uploads/2023/03/BRIDGES-Working-Papers-15_The-role-of-narratives-in-migratory-decision-making_the-case-of-the-Gambia.pdf

[2] Vgl. ‘Aware Migrants’-Projekt. Projekt der Internationalen Organisation für Migration, finanziert vom italienischen Innenministerium; https://www.awaremigrants.org/stories-along-route/moro (letzter Zugriff am 22. Mai 2024)

[3] Pécoud, A. (2010) ‘Informing migrants to manage migration? An analysis of IOM’s information campaigns’. In Geiger, M. and Pécoud, A. (eds.) The Politics of International Migration Management (Basingstoke: Palgrave Macmillan). Tjaden, J., Morgenstein, S. and Laczko, F. (2018) ‘Evaluating the impact of information campaigns in the field of migration: A systematic review of the evidence and practical guidance’.  IOM: Geneva.

[4] Mehr Informationen zum Projekt lassen sich hier finden: https://www.bridges-migration.eu.

[5] IOM. The Gambia. Overview, International Organisation for Migration, https://gambia.iom.int/overview (letzter Zugriff am 22. Mai 2024)

[6] Vgl. Die Zeit Online (2020). Sie alle wollen Wahlen gewinnen, 28. Juli 2020, https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-07/gambia-migration-abschiebung-demokratie/komplettansicht (letzter Zugriff am 22. Mai 2024)

[7] Vgl. Brekke, J.-P. and Beyer, A. (Year) ‘“Everyone wants to leave”. Transit migration from Khartoum – The role of information and social media campaigns’, Institute for Social Research, Report Nr. 11, Oslo.